Niesel/Herold-Tews: Der Sozialgerichtsprozess

Klaus Niesel/Heike Herold-Tews
Der Sozialgerichtsprozess – Darstellung mit Schriftsatzmustern

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Mit der 6. Auflage dieses Klassikers des Sozialrechts hat die Vizepräsidentin des Sozialgerichts Nürnberg Heike Herold-Tews die Federführung vom Begründer des Werkes, Klaus Niesel, vollständig übernommen und sich bemüht, trotz Erweiterungen weiterhin die Komplexität des sozialgerichtlichen Verfahrens für den täglichen Gebrauch anschaulich und übersichtlich darzustellen.

Die Lektüre dieses Werkes bietet sich für all diejenigen an, die sich auf das Sozialrecht im universitären Schwerpunktstudium oder Referendariat spezialisieren. Wobei Voraussetzung zur erfolgreichen Arbeit mit diesem Lehrbuch bereits vorhandene, vertiefte
Sozialrechtskenntnisse sind, da es sich um eine straffe, praxisorientierte Stoffdarstellung mit präziser Ausarbeitung der Besonderheiten handelt, die auf längere theoretische Erörterungen verzichtet. Dabei wird die Lektüre auch durch einen klaren Schreibstil, das optische Hervorheben von Schlagwörtern sowie abgesetzte Rechtssprechungsbeispiele erleichtert.

Der schnelle Überblick wird noch einmal durch die schematische Gliederung in insgesamt dreizehn Abschnitte unterstützt. Nachdem die Grundlagen der Gerichtsverfassung erläutert worden sind, richten sich die Abschnitte nach dem Prozessweg und teilen sich in das Widerspruchsverfahren, das Klageverfahren, das Berufungsverfahren, die Nichtzulassungsbeschwerde zum Landessozialgericht, das Revisionsverfahren, die Nichtzulassungsbeschwerde zum Bundessozialgericht, die Beschwerde, die Wiederaufnahme, die Kosten, den vorläufigen Rechtsschutz sowie die Vollstreckung auf. Abschließend bietet der Praxisteil 26 Schriftsatzmuster, die vor allem Referendaren das Leben erleichtern können.

Nachdem sich der Kaufpreis von der letzten Auflage zur jetzigen um satte 10,00 Euro auf 36,90 Euro erhöht hat, ist das Werk weiterhin für Studierende und Referendare nicht günstig, aber dennoch ein preiswerter Klassiker für all diejenigen entsprechender
Schwerpunktbereiche und sozialrechtlich orientierte Referendare.

[rating:4]