Brox/ Walker – Erbrecht
Das Erbrecht gehört im universitären Studium nicht zu den beliebtesten Pflichtfächern, da viele Studenten es als besonders abstrakt und schwierig betrachten. Darüber hinaus ist es mit Ausnahme der Klausuren im ersten Staatsexamen gut abschätzbar, inwieweit erbrechtliche Kenntnisse zum Bestehen der zivilrechtlichen Pflichtfachklausuren im Hauptstudium erforderlich sind. Gleichwohl sollte das sogenannte bewusste Auslassen von Ausbildungsinhalten seitens der Studenten nicht dazu führen, sämtliche zivilrechtlichen Nebengebiete zu vernachlässigen. Darüber hinaus sind erbrechtliche Grundkenntnisse im Referendariat ohnehin zwingend erforderlich, da in Klausuren des zweiten Staatsexamens und zuvor in den Übungsklausuren erbrechtliche Fragestellungen jederzeit unangekündigt auftauchen können.
Ein Klassiker der erbrechtlichen Ausbildungsliteratur ist mittlerweile in der 23. Auflage erschienen, dass Werk „Erbrecht“ der Autoren Brox und Walker. Mit einem Umfang von rund 550 Seiten gehört es zweifellos nicht zu den inhaltlichen Leichtgewichten und richtet sich so besonders an Studenten entsprechender Schwerpunktbereiche bzw. solche Studenten, die im Gegenzug zu einer sicher zu bestehenden Fortgeschrittenenklausur einen höheren Lernaufwand nicht scheuen. Zwar ist das Erbrecht keine einfache Materie, wer sie jedoch einmal verstanden hat, der wird sich mit relativ übersichtlichem Aufwand das gesamte Studium und Referendariat in diesem Bereich prüfungsbereit halten können. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass erbrechtliche Gestaltungen in den Pflichtfachklausuren des ersten Staatsexamens eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben.
Inhaltlich deckt das Lehrbuch sämtliche prüfungsrelevanten Aspekte des Erbrechts ab und zollt dabei dem erfreulichen Trend Tribut sich von der rein frontalen Wissensvermittlung zu lösen. Zahlreiche in den erläuternden Text eingebundene Beispiele, eine Vielzahl kleinerer Beispielfälle und zahlreiche Prüfungsaufbauten machen das umfangreiche Werk auch Einsteigern zugänglich ohne dabei die Ansprüche von fortgeschrittenen Studenten, insbesondere solchen entsprechender Schwerpunktbereiche zu vernachlässigen. So eignet sich das Lehrbuch auch hervorragend als Ausgangspunkt zur Erstellung einer Schwerpunktbereichshausarbeit. Referendare, die sich im Rahmen ihrer Wahlstation erbrechtlich spezialisieren möchten, können hier auf ein umfangreiches Nachschlagewerk zurückgreifen.
Wer sich lediglich kurzfristig auf eine erbrechtliche Klausur vorbereiten möchte, sollte lieber zu einem Skript greifen, alle anderen Studenten sollten das Lehrbuch hingegen in ihre engste Auswahl einbeziehen. Der Kaufpreis von 24,80 Euro ist hier in jedem Fall gut angelegt.
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