Habersack: Sachenrecht
Sachenrecht ist ein elementarer Pfeiler des juristischen Arbeitens – daran besteht kein Zweifel. Das Thema erscheint mit einem Einstieg in Sachenrecht I zuerst recht einfach, dann aber kommt die Komplexität: Mehrpersonenverhältnisse, gutgläubiger Erwerb und Grundstücke – hier steckt wirklich Musik drin.
Anschließen folgt der Komplex, der den meisten Studierenden Kopfschmerzen bereitet: Das Kreditsicherungsrecht in Sachenrecht II. Hypotheken, Grundschuld, Bürgschaft und Sicherungsübereignung. Diese Themen sind derart kaufmännisch veranlagt, dass es die meisten Juristen an den Rand des Machbaren treibt. Muss das sein?
Viele suchen für diesen Komplex das ultima ratio: Ein Buch, das nicht sehr dick ist, zudem verständlich geschrieben wurde und das das Wälzen von Lehrbüchern vermeiden kann. Gibt es das? Nein, leider nicht.
Das Werk vom Habersack ist und bleibt was es ist: Ein Examensrepetitorium.
Es ist wie alle Bücher aus der „Unirep-Jura“ Reihe von C.F. Müller gut strukturiert. Mit 216 Seiten ist die Dicke dem Themenkomplex angepasst.
Wenn man sich vorher schon einmal mit dem Sachenrecht beschäftigt hat, dann ist dieses Buch wirklich sinnvoll: Kurz und prägnant werden die Probleme dargestellt und Lösungen herausgearbeitet. Die vielen Fußnoten verweisen auf weitere Fundstellen. Durchweg gelungen. Ebenfalls eignet es sich, um in den Bereich einmal einzusteigen, um mal zu schauen, was einen erwartet.
Mit einem Kaufpreis von 20 Euro gehört das „Examens-Repititorium Sachenrecht“ zu den preiswerteren. Es eignet sich im Hauptstudium als Nachschlagewerk, um das gelernte aus den letzten Semestern wieder aufzufrischen – ein fundiertes Lehrbuch ersetzt es hingegen nicht. Dieses kann aber auch nicht der Anspruch an ein Werk aus der „Unirep“-Reihe sein.
[rating:4]